top of page
REISEKRANKHEITEN

Wenn Tiere aus dem Ausland importiert werden, besteht immer das Risiko, dass die Tiere ansteckende Krankheiten mitbringen, die bisher nicht erkannt wurden.

Dies können parasitäre oder bakterielle Infektionen sein, die als die sog, Reisekrankheiten bezeichnet werden.

Es können aber auch Infektionen sein die von Viren ausgelöst werden, oder Erkrankungen die hier zulande nicht üblich sind.

 

Als Reisekrankheiten werden Erkrankungen bezeichnet, die bisher vor allem in Südeuropa und in den wärmeren osteuropäischen Regionen verbreitet sind. Die Übertragung der Krankheitserreger erfolgt häufig durch Parasiten wie Zecken oder Mücken. Betroffene Hunde zeigen selten sofort klinische Anzeichen einer Erkrankung.Die Erreger ziehen sich oft in Blutzellen und Organe zurück und können nach Monaten oder sogar Jahren noch zum Ausbruch der Erkrankung führen.

 

Diese folgenden Krankheiten zählen zu den Reisekrankheiten;
 

Babesiose

eine parasitäre Infektion

 

wurde bei importierten Tieren aus Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Ungarn und aus Polen nachgewiesen.

In einigen Regionen kommt die Babesiose aber auch hierzulande schon vor.

Katzen können ebenfalls an Babesiose erkranken!

 

Die Erkrankung wird durch Zecken ( braune Hundezecke, Auwaldzecke ) übertragen. Der einzellige Parasit setzt sich in den roten Blutkörperchen fest, zerstört sie und führt so zu einer Blutarmut.

 

Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt zwei bis fünf Wochen.

Es gibt akute und chronische Krankheitsverläufe. Akute Verläufe äußern sich in blasse bis weiße schleimhäute infolge von Blutarmut, Fieber, Futterverweigerung bis hin zu gelben Schleimhäuten.

 

Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt, kann ein Hund von einer Infektion mit großen Babesien grundsätzlich geheilt werden. Hierfür ist momentan eine zweimalige Medikamentengabe in einem Abstand von vierzehn Tagen notwendig.

Wird die Erkrankung zu spät erkannt, ist häufig eine sehr intensive Therapie mit Bluttransfusionen nötig. In diesem Stadium kann die Krankheit auch tödlich verlaufen.

 

Vorbeugen kann man dem mit einem geeigneten Zeckenschutz.

 

Leishmaniose

eine parasitäre Infektion

 

Die Infektion mit dem einzelligen Parasiten erfolgt über den Stich einer Sandmücke, die vor allem in der Dämmerung und bei Nacht aktiv ist. Sandmücken kommen bisher vor allem in südlichen Mittelmeerländern und Nordafrika vor, es wurden aber auch schon Sandmücken in Deutschland entdeckt, bedingt durch Einschleppung und Klimawandel.

Die Krankheit kann auch von Blut zu Blut übertragen werden. Von Leishmaniose sind sowohl Hunde als auch Katzen betroffen.

 

Die Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung kann bis zu 18 Monate dauern.

Die Symptome entwickeln sich meist langsam. Die Parasiten befallen die Immunzellen des Körpers und vermehren sich dort und ziehen sich dann vor allem in Gewebe wie Lymphknoten, Knochenmark, Milz und Leber zurück.

Der Körper versucht die Erreger zu bekämpfen und bildet Antikörper gegen sie was zu Ablagerungen in den Organen führen kann. Vor allem Gelenke und Nieren werden dadurch auf Dauer geschädigt.

 

Die Symptome können sehr vielfältig sein. Häufig treten Hautveränderungen wie Entzündungen, Krusten und Pustelbildung sowie Haarausfall auf, bevorzugt um die Augen herum, an den Ohren, am Schwanz und an den Pfoten. Auch Krallen und Ballen Veränderungen sind zu beobachten. Weitere Symptome sind Fieber, Lymphknotenschwellungen, Abmagerung und Schmerzhafte Gelenke.

 

Da die Erreger sich in viele Organe des Körpers zurück ziehen können, ist die Erkrankung schwer zu heilen. Oft ist eine Lebenslange Therapie, mit regelmäßigen Kontrollen beim Tierarzt, nötig

 

Momentan wird eine Kombinationsart mit zwei Medikamenten empfohlen. Von denen eins die Weitervermehrung der Parasiten hemmen und das andere die bestehenden Parasiten abtöten soll.

Da die Nieren der Tiere geschädigt sind ist eine eiweißarme Fütterung zur Schonung der Nieren nötig.

 

Auch Menschen können an Leishmaniose erkranken.

Aus diesem Grund ist eine gute Vorbeugung sehr wichtig. Um die Sandmücken vom Hund abzuhalten sollten diese Spot on Halsbänder tragen die eine Wirkung gegen Sandmücken aufweisen.

 

Dirofilariose

eine parasitäre Infektion auch Herzwurmerkrankung genannt

 

Die Herzwurm Erkrankung ist vor allem in den Mittelmeerländern verbreitet. Sie kommt aber auch in den Usa, in Australien und in Japan häufig vor. Der Parasit wird vor allem durch Stechmücken übertragen. Nach der Infektion durchlaufen die Larven mehrer Stadien in der Haut, wandern dann durch die Gewebe des Körpers und setzten sich nach einigen Monaten vor allem in den großen Lungengefäßen und im Herzen fest.

Die ausgewachsenen weiblichen Würmer setzten anschließend wieder junge Herzwürmer in die Blutbahn frei, die wiederum von Stechmücken aufgenommen und weiter verbreitet werden können.

Ausgewachsene Herzwürmer können bis zu sieben Jahre in einem Hund überleben und werden bis zu dreißig Zentimeter groß. Die Dirofilariose kann auch die Katze betreffen.

 

Erste Anzeichen einer Erkrankung sind meist etwa fünf bis sechs Monate nach der Infektion zu sehen. Manche Tiere zeigen aber auch keine Symptome. Beobachtet wird häufig chronischer Husten und Müdigkeit, in schweren Fällen kann es auch zu erschwerter Atmung, erhöhtem Blutdruck und zu Herzproblemen kommen.

 

Die Therapie ist sehr aufwendig und eine Erregerfreiheit ist nicht immer zu erreichen.

Die wirksamste Methode ausgewachsene Würmer abzutöten sind mehrmals zu wiederholende Injektionen, die sehr schmerzhaft sein können, in Kombination mit Tabletten oder Spot-Ons für die Haut.

Die Therapie ist nicht ungefährlich, da es zu Verstopfungen von Gefäßen kommen kann. Dies kann in manchen Fällen tödlich verlaufen, weswegen der Hund strickte Ruhe ausgesetzt werden muss.

In sehr schweren Fällen ist es manchmal erforderlich, die Würmer operativ zu entfernen. Sind die Lunge und das Hrz schon schwer geschädigt, ist die Prognose also die Zukunftsaussicht vorsichtig da die Entwicklung nicht eindeutig vorherzusehen ist.

 

 

Ergänzung zum Hundehautwurm:

Der Hundehautwurm, der ebenfalls zur Gruppe der Herzwürmer gehört, ist mittlerweile in Europa und auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Bei Hund und Katze lebt er vor allem in der Unterhaut und bildet kleine Knötchen. Der Mensch kann sich durch Übertragung durch die Mücke Anstecken. Die Therapie ist die gleiche wie beim Herzwurm.

 

Ehrlichiose

eine bakterielle Infektion

 

Auch bei der Ehrlichiose erfolgt die Übertragung der bakteriellen Erreger durch Zecken wie die braune Hundezecke.

Die Ehrlichiose ist vor allem in den europäischen Mittelmeerländern, auf den Kanaren, in den USA, in Asien und in Australien häufig. Ihr auftreten wurde aber auch schon in Deutschland beschrieben. Die bakteriellen Erreger befallen vor allem die weißen Blutkörperchen.

 

Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung zeigen die meisten Hunde Symptome. In den ersten Wochen sind das häufig Anzeichen wie Fieber, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und vergrößerte Lymphknoten.

Nach dieser Phase folgen meist einige Wochen oder Monate ohne Krankheitszeichen. In dieser Zeit schaffen es manche Hunde auch den Erreger zu eliminieren.

Verbleibt der Erreger in den Zellen entwickeln die betroffene Hunde Symptome einer chronischen Erkrankung, wie einen steifen Gang und schmerzhafte Gelenke, Augenveränderung, blasse Schleimhäute, Nasenbluten / Atemnot.

 

Wird die Ehrlichiose in einem frühen Stadium erkannt und therapiert , ist die Prognose nach einer mehrwöchigen Therapie meist gut. Fällt die Erkrankung erst im chronischem Stadium auf, sind Komplikationen häufiger.

Oft ist es erforderlich die Therapie mehrmals zu wiederholen.

 

Die direkte Übertragung vom Hund auf den Mensch ist nicht möglich. Allerdings kann sich eine Zecke bei einem infiziertem Hund anstecken, und bei einem erneuten Biss Menschen oder andere Tiere mit dem Erreger infizieren.

Eine gute Zeckenprophylaxe kann die Übertragung verhindern.

 

Heptazoonose

eine parasitäre Infektion

 

Dieser Parasit wird ebenfalls durch die braune Hundezecke übertragen, die bisher vor allem in Südeuropa vorkommen. Ein Hund wird in diesem Fall allerdings nicht durch den Biss sondern durch das verschlucken / zerbeißen einer Zecke die mit dem Parasiten befallen ist. Nachdem die Zecke verschluckt wurde, bohren sich die Parasitenlarven durch die Darmwand des Hundes. Sie befallen verschieden Organe und am Ende auch die weißen Blutkörperchen.

Bei der Katze wird der Erreger seltener nachgewiesen , er kann aber ähnliche Symptome wie beim Hund verursachen.

 

Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt zwei bis vier Wochen. Im akuten Stadium zeigen die Tiere häufig Fieber, Gewichtsverlust, blasse Schleimhäute, Augen und Nasenausfluss und eventuell auch blutige Durchfälle. Sind die Tiere länger erkrankt, zeigen sie Muskelschwäche und schmerzen sowie einen steifen Gang und möglicherweise auch epileptische Anfälle.

 

Im frühen Stadium ist die Krankheit häufig therapierbar, wobei eine völlige Elimination des Erregers nicht immer erreicht werden kann. Tiere, die über lange Zeit erkrankt sind und schon chronische Symptome zeigen, können häufig nicht mehr geheilt werden, da schon schwerwiegende organische Schäden vorliegen.

 

Eine Übertragung auf den Menschen ist sehr unwahrscheinlich und bisher auch nicht bekannt. Der infizierte Hund ist aber möglicherweise eine Infektionsquelle für andere Hunde, da sich Zecken an dem betroffenen Hund infizieren könne n.

 

Anaplasmose

eine bakterielle Infektion

 

Die Anaplasmose ist eine bakterielle Erkrankung und die Erreger werden durch den Biss einer gemeinen Holzbock Zecke aufgenommen. Der Erreger ist eng mit der Ehrlichiose verwandt. Die Anaplasmose ist keine Reisekrankheit im ursprünglichen Sinne mehr, da sie neben den USA, Asien, Australien und den osteuropäischen Staaten mittlerweile auch in ganz Europa, unteranderem auch in Deutschland, zu finden ist.

Die Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen und vermehren sich dort. Auch Katzen können an Anaplasmose erkranken.

 

Die Symptome einer Erkrankung treten meist ein bis zwei Wochen nach dem Biss der infizierten Zecke auf.

Es gibt aber auch viele Tiere, die keine erkennbaren Krankheitszeichen zeigen. Sie können eine unauffällige Verbreitungsquelle sein. Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Steifheit und Lahmheit sind mögliche Symptome. Manche Tiere entwickeln zusätzlich Erbrechen, Durchfall, Husten und manchmal auch epileptische Anfälle.

 

Eine antibiotische Therapie über zwei bis vier Wochen reicht in vielen Fällen aus, die Krankheit zu überstehen.

Aber auch hier gilt eine ordentliche Zeckenprophylaxe damit das Tier sich nicht ein weiteres mal anstecken kann.

 

Menschen sind auch für Anaplasmose anfällig. Wie bei fast allen durch Zecken übertragenen Erkrankungen kann man sich nicht direkt beim Hund anstecken. Der Biss einer infizierten Zecke kann allerdings gefährlich sein.

feel free to contact us 

​

​

+49 (0) 152 22934927

​

antipublicshelterclub@gmail.com

support us

​

anti public shelter club e.V.

​

DE26 8306 5408 0004 2827 10

GENO DEF 1SLR

​

Skat Bank

follow us on our mission 

  • Facebook
  • Instagram
Spende über PayPal tätigen

anti public shelter club e.V.

bottom of page